Gehen Sie in Ihrer Partnerschaft offen mit dem Thema HAE um. Ein Partner, der Bescheid weiß, fühlt sich auch nicht ausgeschlossen und kann Sie, falls nötig, unterstützen.
Ebenso wie der enge Familienkreis sollte auch der Partner wissen, dass HAE durch einen Gendefekt entsteht und was bei einer HAE-Attacke passiert. Die Schwellungen sind behandelbar und das Aussehen wird dadurch nicht dauerhaft verändert. Ihr Partner sollte auch wissen, was im Notfall zu tun ist, und eine Liste mit Notfallrufnummern haben.
Vielleicht ist es Ihnen gerade am Anfang einer Beziehung unangenehm, wenn Ihr Partner Sie bei einer Attacke sieht. Das sollten Sie dann lieber offen ansprechen und sich nicht ohne Begründung zurückziehen. Mit zunehmendem Vertrauen wird es Ihnen sicher auch weniger unangenehm sein, wenn Ihr Partner eine Attacke bei Ihnen miterlebt. Schamgefühle sind bei HAE ganz normal.
Vielleicht sind Sie mit übermäßiger Zuwendung bei Attacken auch überfordert und fühlen sich bevormundet. Sagen Sie Ihrem Partner trotzdem, dass Sie merken, wie gut die Zuwendung gemeint ist. Möglicherweise fühlt sich auch Ihr Partner in solchen Situationen hilflos und es wäre unfair, ihn bzw. sie dann zurückzuweisen.
Mit HAE kann man dank der mittlerweile verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten ein ziemlich normales Leben führen. Trotzdem gibt es immer wieder Situationen, in denen HAE-Betroffene Unterstützung brauchen. Hier können Partner einen wichtigen Beitrag leisten.